Ebbe & Flut System
Jahrtausendelang bewährt und durch uns optimiert. Das Ebbe- und Flutsystem wie bei Mutter Natur. Feinster Sand, modernste Technik mit unserem erstklassigen Reitboden.
Das System besteht aus der bewährten terra-tex Tretschicht und
einer integrierten Unterflurbewässerung.
Vorzüge
- Bewässerung und Entwässerung durch ein unterirdisch eingebautes System
- Der ideale Wasserstand kann manuell eingestellt werden und geschieht danach automatisch durch Pegelstandsensoren
- Gleichmäßige und konstante Feuchtigkeit auf der gesamten Fläche
- ebener Platz ohne Gefälle
- terra-tex Tretschicht hervorragend geeignet für Springen, Dressur, Fahren, Longieren, Außenplätze und Reithallen
Unterbau:
Als Unterbau wird eine ebene Fläche ohne Gefälle ins Erdreich planiert. Dann wird der Reitplatz als flaches Becken geformt, entweder mit einer betonierten Rabattsteinmauer oder mit einem abgestochenen Naturwall eingefasst. Auf diese Fläche wird eine wasserdichte, reißfeste und sehr stabile Folie gelegt damit das angestaute Wasser nicht mehr abfließen kann. Die seitliche Höhe dieses Beckens liegt je nach Bauhöhe zwischen 40 und 50 cm.
System
Aufbau
Das Rohrsystem wird mit einem speziellen Drainagesand ca. 10 cm überbaut. Auf diesen speziellen Drainagesand wird der terra-tex Reitboden aufgebaut, Schichthöhe des terra-tex Reitbodens ca. 12-13 cm. Gesamtaufbauhöhe, Drainagesand und terra-tex Reitboden ca. 35 cm. Mit Hilfe dieses speziellen Sandes, in dem das Wasser aus dem Drainagerohr schnell und zuverlässig kapillarisch auf- und absickern kann wird der Reitboden von unten in seiner Feuchtigkeit gesteuert. Die richtige Feuchtigkeit für den Reitboden kann nun über den Wasserpegel eingestellt werden.
Steuerung
Im Pumpenschacht sind Sensoren angeschlossen, die manuell betätigt werden können. Über einfaches manuelles Drehen kann der Wasserstand bestimmt werden. Eine Schalter fügt die zusätzlichen Pumpen bei Starkregen hinzu. Ein 220 Volt Anschluss muss für das Steuerungs- und Pumpensystem bereitgestellt werden.
Sonderfunktion:
Starkregen, das bedeutet für das System Ausnahmezustand. Es wird dem System mehr Wasser zugeführt als es bei feuchter Witterung oder bei mittleren Regenfällen aufnehmen kann. Hierfür gibt es eine Sonderfunktion: Wasser temporär abpumpen. Aus dem System wird kurzfristig das gesamte Wasser aus dem Rohrsystem gepumpt. Dies bewirkt, dass das Wasser schneller von der Reitbodenoberfläche nach unten in das Rohrsystem ziehen kann. An der Oberfläche stehendes Wasser sickert schneller ab und der Platz bleibt trotz Starkregen bereitbar. Für diesen Fall sind je nach Platzgröße weitere Pumpen im System eingebaut.
Tretschicht:
Die Tretschicht, terra-tex Reitboden in seiner bewährten Zusammensetzung und seiner besten Qualität – sofort bereitbar, trittsicher, elastisch und scherfest. Für die beste Performance für Sie und Ihre Pferde – für alle Disziplinen geeignet.
Sicherheit und Kontrolle:
In den Ecken des Systems sind kleine Kontrollschächte eingebaut. Über diese Schächte kann man an die Drainagerohre von der Innenseite aus gelangen. Das bedeutet, mittels Schachtkamera und Spülungsschläuchen lassen sich die Rohre problemlos warten oder bei Schäden punktgenau deren Position lokalisieren. Diese Funktion nennen wir „underground-control“. Diese Kontrollfunktion erkennt besonders Problemstellen im System, wie zum Beispiel bei kleineren Plätzen auf dem Hufschlag. Auf dem Hufschlag und im Eingangsbereich neigen die Flächen zu erhöhter Verdichtung und können somit den Wasserfluss des Systems behindern. Damit deren Wartung leichter erfolgen kann haben wir das „underground-control“ im System entwickelt.
Die Drainagerohre werden zusätzlich mit einem Filterschlauch-Drainagevlies ummantelt um eine dauerhafte und sichere Funktion der Drainagerohre zu gewährleisten. Die Schlitze im Drainagerohr bleiben somit dauerhaft frei und können nicht verstopfen. Die frostempfindlichen Teile wie Pumpen, Sensoren und Sonden sind tief im Pumpenschacht angebracht und somit bei Frost tief genug und sicher eingebaut.
Wartung, Auffrischung und Verschleiss
Das System sollte regelmäßig auf seine Schichthöhen kontrolliert werden. Witterungseinflüsse, Hufschlagbildung bei zu trocken gehaltenem System oder mangelhafte Pflege mit dem Bahnplaner können bewirken, dass die Tretschicht eine zu hohe Differenz in ihrer Schichthöhe aufweist. Das kann zu wasserhaltenden Stellen führen. Um dem entgegenzuwirken sollte der Platz regelmäßig mit einem Laser-Grader planiert werden um die Tretschicht auf gleicher Schichthöhe zu halten. Auffrischung ist im Verhältnis zu konventionellen Reitplatzsystemen eher gering. Jedoch kann Materialverlust beim Abmisten und beim Heraustragen des Materials in den Hufen der Pferde entstehen. Dieses ist bei Bedarf auszugleichen.
Bei zu viel organischen Auftragungen wie zum Beispiel durch Laub von angrenzenden Bäumen oder Pferdemist können organische Ablagerungen partiell entstehen. Diese Ablagerungen bilden mit den Jahren eine Art Verdichtungshorizont der den Kapillareffekt des Sandes unterbrechen kann. Dieser Verdichtungshorizont muss dann lokalisiert und abgetragen werden. Vermeidung dieser Verunreinigungen halten Ihren Reitplatz dauerhaft funktional. Um dem Wasser im System die Möglichkeit der Anreicherung von Bakterien, Schimmelpilzen, Keimbildung und sonstigen Verschmutzungen zu nehmen empfehlen wir einen regelmäßigen Wasseraustausch des kompletten Systems vorzunehmen. 1-2 mal im Jahr, bevorzugt im Sommer, sollte mittels der Starkregen Funktion einmal das gesamte System leer gepumpt und wieder frisch aufgefüllt werden. Dadurch reduziert sich in den Sommermonaten ebenfalls die Bildung von Geruchsemission. Wasser ist ein regionales Element, es kann unterschiedliche und regional angehäufte Minerale enthalten.
Kalk, Eisen und sonstige mineralförmige Stoffe können Färbungen des Sandes und Ablagerungen im System bewirken. Vor allem die Pumpen und Sensoren des Systems sind für diese Ablagerungen anfällig. Die Reinigung sollte hier turnusgemäß erfolgen. Ein Ausfall der Geräte oder ein verschleißbedingter Austausch dieser Geräte kann auf Dauer vorkommen.
Wasserverbrauch und Zisterne
Messungen haben ergeben, dass ein Ebbe & Flutsystem 4-6 Liter am Tag auf den Quadratmeter je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur verbraucht. Auf das gesamte Jahr gerechnet ergibt das einen Verlust von 800-1.000 Liter je Quadratmeter. Die Niederschläge eines durchschnittlichen Jahres belaufen sich je nach Region auf ca. 500-700 Liter Niederschlag* auf den Quadratmeter. Somit eine Solo-Unterdeckung von ca. 300 Liter Wasser im Jahr auf den Quadratmeter. (* Zahlen beziehen sich auf Süddeutschland)
Die zeitliche Differenz des Niederschlages, die des Wasserbedarfes im System und die Verdunstung ergeben damit die verbundene Unterdeckung. So bildet sich der zusätzliche Wasserbedarf. Dieser hängt von der Vorhaltung einer Reservemenge ab – dem Speicher. Ein Wasserspeicher – wie zum Beispiel eine Zisterne, an die möglicherweise auch das Dachwasser der Gebäude der Umgebung angeschlossen sein kann, können helfen vorhandenes Wasser effektiv und ökonomisch einzusetzen. Die Größe des Speichers sollte individuell bestimmt werden. Generell gilt: umso größer der Speicher umso effektiver lässt sich der natürliche Wasserkreislauf nutzen.
Kleine bis mittlere Filtersysteme sollten zwischen dem Speichermedium und dem Verbraucher angebracht sein. Ist kein Speicher vorhanden, kann natürlich auch über eine Wasserleitung oder einen Brunnen Wasser zugeführt werden.